Geschichte
Die Entstehung der Tafel Dießen
Die Dießener Tafel wurde im November 2006 von Ingrid Sämmer und Monika Schielke (verstorben April 2008) gegründet, um Lebensmittel zu retten und Menschen zu helfen. Sie öffnete im September 2006 ihre Türen in den Räumen des AWO Seniorenwohnparks in der Bahnhofstraße.
Der AWO-Ortsverein Dießen e.V. übernahm erfreulicherweise die Trägerschaft.
Entwicklung seit der Gründung
In den Anfangsjahren war die Dießener Tafel in den Räumen des AWO Seniorenwohnparks in der Bahnhofstrasse angesiedelt. Zunächst kamen 25 Kundinnen und Kunden, die mit den gespendeten Waren großzügig versorgt werden konnten. Da in den Räumen im AWO Seniorenpark Platzmangel herrschte, bot Pfarrer Kirchensteiner im Jahre 2016 einen Raum im Traidtcasten an, den das Tafel-Team an Mittwochen nutzen konnte. Im Jahr 2022 bot sich dann die Gelegenheit für eine längerfristige neue Behausung zur alleinigen Nutzung durch die Dießener Tafel – die ehemalige Hausmeisterwohnung im Souterrain auf der Rückseite des Blauen Hauses in der Prinz-Ludwig-Strasse. Im September 2023 waren der Umbau und die Außenanlagen soweit abgeschlossen, dass die Dießener Tafel umziehen konnte. Am 04. Oktober 2023 fand die erste Ausgabe im Blauen Haus statt.
Inzwischen unterstützt die Dießener Tafel im wöchentlichen Durchschnitt mehr als 350 Personen am Ammersee-Westufer (mehr als 30 Prozent davon Kinder unter 18), darunter viele einheimische Rentnerinnen und Rentner, und seit 2015 auch zunehmend Migrantinnen und Migranten und seit 2022 zahlreiche Geflüchtete aus der Ukraine.
Ziele
Die Dießener Tafel möchte ein Ort sein, wo die Kundinnen und Kunden gerne hinkommen und sich wertgeschätzt fühlen. Die Balance zwischen einem reibungslosem Ablauf und einer persönlichen Atmosphäre liegt allen Mitarbeiter:innen am Herzen. Wir probieren gerne Neues aus und sind immer offen für Rückmeldungen. Gerne nehmen wir uns Zeit für ein persönliches Gespräch. Alle bringen ihre individuelle Note mit ins Spiel, und wir begegnen uns gegenseitig mit Respekt, Toleranz und Freundlichkeit.
Kundinnen und Kunden
Zur Dießener Tafel kommen Menschen verschiedenster Herkunft. Einheimische und Zugereiste, Akademiker und Handwerker, Junge und Ältere, Rentner, Berufstätige und Arbeitslose. Menschen, die vor Krieg in ihrer Heimat geflohen sind. Menschen, die mit unterschiedlichen psychischen Herausforderungen konfrontiert sind. Alleinstehende und Familien mit Kindern.
Zur Zeit unterstützt die Dießener Tafel mehr als 150 Haushalte vom Ammersee Westufer mit Lebensmitteln und Gegenständen des täglichen Bedarfs, von denen im Durchschnitt 100 Haushalte pro Woche zur Ausgabe erscheinen.
Spenderinnen und Spender
Die Dießener Tafel wird von Bürgerinnen und Bürgern der Ammerseegemeinden sowie von Vereinen und anderen wohltätigen Organisationen großzügig unterstützt. Manche Einwohner bringen uns Sachspenden direkt vorbei - selbstgekochte Marmeladen, Überschüsse aus dem heimischen Garten, haltbare Lebensmittel, die beim Ausräumen der Vorratskammer entsorgt werden. Andere unterstützen uns monatlich mit einem Geldbetrag. Da die Dießener Tafel sich vollständig aus Spendengeldern finanziert, werden besonders regelmäßige Geldspenden, auch in kleineren Beträgen, dringend gebraucht.
Zusätzlich durften wir uns im vergangenen Jahr 2023 unter anderem über folgende einmalige Geld- und Sachspenden freuen:
- Lions Club - 4.200 Euro
- Uttinger Christkindlmarkt Wurstbude - 700 Euro plus Hygieneartikel im Wert von über 500 Euro
- Katholischer Frauenbund Utting - 1.000 Euro
- Realschule Schondorf - Adventsfeier - 1.378,41 Euro
- Büchermarktteam der Augustinum Seniorenresidenz - 800 Euro
- Hert-Jesu-Bruderschaft Raisting - 475 Euro
- Anonymer Spender - 2.500 Euro